Simsala, und Herr Oküpokü

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Ein Adler mit Filzpantoffeln? Simsala wagt seinen Augen nicht zu trauen. Da steckt doch bestimmt... mehr
Simsala, und Herr Oküpokü

Ein Adler mit Filzpantoffeln? Simsala wagt seinen Augen nicht zu trauen. Da steckt doch bestimmt ein fauler Zauber dahinter – oder Herr Oküpokü, der immer für lustige Überraschungen sorgt. Sehnsüchtig denkt Simsala an die Zeit zurück, als er mit Ruth und seinen anderen Freunden die Schule in dem kleinen Ort Heitersdorf besuchen durfte. Wie lustig war es, wenn er mit seinen Zaubertricks Lehrer und Mitschüler in Erstaunen versetzen konnte. Aber Herr Oküpokü, ein Freund seines Vaters, sorgt dafür, dass Simsala seinen Kummer bald vergisst: Auf seiner fliegenden Gartenbank nimmt er ihn mit in die Lüfte, kommt ganz zufällig an Heitersdorf vorbei und bringt die Welt dort völlig durcheinander: Gefängnisschlüssel verwandeln sich plötzlich in leckere Würstchen, Polizisten machen Jagd auf alleine umherlaufende Filzpantoffeln, und in Zeit-Labyrinthen erleben Simsala und Ruth die wundersamsten Dinge. Aber obwohl Simsala nun alle seine liebgewonnenen Freunde wiedersieht und viele lustige Abenteuer erlebt, wird er von schweren Zweifeln geplagt. Ist er wirklich ein richtiger kleiner Zauberer? Oder hat ihn sein Vater nur aus dem Hut hervorgezaubert wie all die niedlichen rosa Kaninchen? Schon bald bekommt Simsala eine Antwort auf seine Frage – und die steckt voller Überraschungen!

»›Jetzt bist du an der Reihe, dein Versprechen einzulösen,‹ rief Ruth. Simsala wurde blass. ›Du meinst das mit dem Zaubern?‹, fragte er. ›Was denn sonst. Du hast es mir versprochen.‹ Ruths Stimme klang ganz unerbittlich. Der kleine Zauberer schüttelte unglücklich den Kopf. ›Aber es geht nicht, Ruth,‹ murmelte er, ›Zaubern lernen können nur Kinder von echten Zauberern. Verstehst du? Andere lernen es nie. Sie können höchstens Ingenieur werden.‹ ›Quatsch,‹ wischte Ruth seine Bedenken beiseite, ›was du kannst, lerne ich auch.‹ Simsala zuckte mit den Achseln. Sie konnten es ja probieren, dann würde sie es selbst sehen. Er holte aus der Küche eine leere Streichholzschachtel. ›Jetzt schau, was ich mache,‹ sagte er. Vor den Augen des Mädchens warf er die Schachtel über seine linke Schulter. Die Streichholzschachtel verschwand im Nichts. ›Nun bist du dran,‹ sagte er zu Ruth. ›Und womit soll ich üben?,‹ fragte das Mädchen. ›Nimm irgendwas,‹ sagte Simsala, ›bei dir ist es ja sowieso egal.‹ Ruth nahm ihr Kopfkissen und warf es über ihre linke Schulter. Das Kissen verschwand im Nichts. Die Kinder schauten sich erschrocken an. ›Wo ist denn mein Kissen?,‹ jammerte das Mädchen. ›Aber es geht wirklich nur bei Zaubererkindern,‹ flüsterte Simsala ungläubig, ›ich schwöre es dir, Ruth.‹ Das Mädchen begann zu schluchzen. Es hatte plötzlich vom Zaubern die Nase voll« …

Autor: Georg Dreißig

ab 6 Jahren

207 Seiten

Gebunden

ISBN 978-3-8251-7424-8

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